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Historie

Historie

Die Mokassins sind eine der ältesten Schuharten der Welt. Sie sind über 14000 Jahre alt und kamen ursprünglich mit Mongolenstämmen über die Beringstraße nach Nordamerika. Dort wurden sie früh vom Indianerstamm der Algonquians verwendet, die in der Region des Ottawa River lebten.

Mokassins bedeutet übersetzt „Fußschutz“. Die Indianer verstanden unter dieser Schuhart prinzipiell ein Stück Leder, das mithilfe von Riemchen um den Fuß gebunden wurde. Nach und nach wurden die Schuhe verbessert und auch mit dekorativen Fransen, bunten Bändchen und Mustern geschmückt. D

iese Verzierungen dienten darüber hinaus dem Zweck, auf Rang, Reichtum und Abstammung des jeweiligen Trägers hinzuweisen. Die Herstellung der Mokassins war vor allem Aufgabe der Frauen, die diese auf Vorrat produzierten, damit der meist nicht sehr lange haltbare Schuh immer verfügbar war. Waldlandindianer, die ein großes Gespür für den Untergrund und die Bodenbeschaffenheit benötigten, trugen Mokassins ohne zusätzliche Laufsohle. Berglandindianer hingegen trugen Ledermokassins mit einer Rohledersohle, die einerseits den Fuß besser schützte und andererseits die Haltbarkeit der Mokassins verlängerte.

Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492 wurde der Mokassin im Laufe der Zeit auch nach Europa eingeführt. Im europäischen Raum dienten die Mokassins, die seit dem 18.Jahrhundert von Emigranten vor allem nach England geschickt wurden, als Hausschuhe und wurden erst später auch als Freizeitschuh getragen.

Modelle

Modelle

Authentische Indianer-Mokassins werden aus einem Stück gefertigt und bestehen aus weichem Leder. Heutzutage werden viele Schuhe produziert, die in der Form sehr dem Original-Mokassin ähneln. Doch ein echter Mokassin zeichnet sich dadurch aus, dass er keine separate Brandsohle und kein Innenfutter besitzt.

Jeder typische Mokassin verfügt hingegen über ein eingekräuseltes Mokassinblatt, das das Schuhbild von oben prägt. Die Mokassins, die heute in Schuhgeschäften angeboten werden, haben ihre Vorläufer in Norwegen und tragen eigentlich zu Unrecht diesen Namen.

Diese Schuhe wurden 1930 aus Norwegen importiert und heißen Loafer. In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts waren sie in der Modewelt besonders begehrt. An Universitäten und Hochschulen bestand eine große Nachfrage vor allem nach dem Modell des Penny-Loafer, der im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Loafer über einen quer verlaufenden Schlitz auf der Schaftbrücke verfügt. In diesen steckten die Studenten früher einen Penny, der ihnen bei Prüfungen als Glücksbringer dienen sollte. Loafer werden heute von unzähligen Herstellern angeboten, so z.B. Prada, die schlichte Modelle mit einfacher Mokassinnaht herstellen, oder Tod`s, deren Modelle sich durch hochwertige Verarbeitung und optimalen Tragekomfort auszeichnen.

Neben dem gewöhnlichen Mokassin mit zusätzlicher Laufsohle gibt es noch Mokassin-Stiefel, deren Schaft die Form eines Stiefels hat, und sogenannte Mokassin-Pumps, die über einen Absatz verfügen. Handgenähte Mokassins findet man nur noch selten. Es gibt jedoch Firmen, die wieder verstärkt versuchen, die Ursprünge des Mokassins zu berücksichtigen.

Sioux-Mokassins sind so zum Beispiel Schuhe, die noch immer in handwerklicher Traditionsarbeit hergestellt werden und die besonders von den Indianern Nordamerikas inspiriert sind. Allgemein sind Damenmokassins, im Vergleich zu Herrenmokassins, etwas schmaler und femininer geschnitten. Tamaris-Mokassins für Damen sind für die kalte Jahreszeit auch als Stiefelmodell erhältlich und zudem reich mit dekorativen Schnallen und Schnürungen geschmückt. Für Herren gibt es sie als schlichte Mokassin-Slipper, wie beispielsweise die Geox-Mokassins, oder als stilvolle Loafer.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Mokassin-Schuhe sind im Allgemeinen sowohl im klassischen Stil, als auch als sportliches Modell im Freizeitlook erhältlich. Stilvoll in Schwarz oder Dunkelbraun und aus gekalktem Leder erweisen sich beispielsweise Dockers-Mokassins als idealer Begleiter fürs Büro. Sollen die Schuhe im Freizeitbereich getragen werden, dann sind Modelle von Buffalo oder Esprit-Mokassins, die aktuell in Gold und Silber glänzen, optimal mit einer Jeans und einem Top kombinierbar. Auch aktuelle Trends wie der modische Ethno- und Folklorestil nehmen vermehrt Einfluss auf die Stilrichtungen der Schuhmode, und so kann man in den Schaufenstern Mokassins mit Fransen und Perlen bewundern, die die indianische Tradition wieder aufleben lassen.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Auch die Großstadt hat Mokassins für sich entdeckt, und so sieht man immer mehr Frauen und Männer, die im städtischen Umfeld Mokassins tragen. Der ursprüngliche Schuh der Häuptlinge hat jedoch für diesen Rahmen ein ganz neues Design erhalten. Mit vielen Perlen, Strass und Bändern wird der Mokassin aktuell präsentiert. Dieser bequeme Schuh, der in seiner eigentlich schlichten Form mit einer Prise Erotik verfeinert wurde, erhält zudem durch glamouröse Farben im Metalliclook eine ganz besondere Ausstrahlung. So sind goldfarbene und rosa Mokassins sehr angesagt und werden zur Jeans, zum Minirock oder zu Shorts getragen. Bullboxer-Mokassins sind mit ihrer neuen, spitzen Form, kleinen Zierriemchen und dem durchbrochenen Blatt ebenfalls ein modischer Blickfang. Ein Hingucker sind auch die Bruno Banani Mokassins, die aufwändig mit Pailletten bestickt sind und dank ihrer gelben Farbe pure Sommerlaune verbreiten. Aber auch traditionelle Schuhmodelle können ein modisches Glanzlicht sein. So werden beispielsweise die Schuhe von Tod`s, die noch aus einem Stück gefertigt werden, auch von Stars und Sternchen zu modischen Outfits kombiniert. Diese Schuhe mit ihren unverwechselbaren 133 Noppen an der Schuhsohle stellen seit über 30 Jahren einen wahren Klassiker des Mokassins dar und sind ein Sinnbild für Tradition, zeitlosen Chic und qualitativ hochwertiges Material. Geprägt von modernen Trends sind sie sowohl zum Hosenanzug, als auch zur Freizeitbekleidung zu tragen. Neben Traditionalität setzt die aktuelle Modewelt auch auf Trends der siebziger und achtziger Jahre. So werden nicht zuletzt Mokassin-Pumps mit Block- oder Keilabsatz, die darüber hinaus noch mit Fransen verschönert sind, auf den Modeschauen in Paris, Mailand und New York gezeigt.

Resümee

Resümee

Mokassins haben eine lange Entwicklungsgeschichte, die weit über die anderer Schuhe hinaus reicht. Und dennoch haben sie sich in all den Jahren immer wieder bewährt und sind heute mehr denn je beliebt und begehrt.

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